Gut zu wissen
Was Sie beim Mastern Ihrer Audiodateien beachten sollten
Auf einer Schallplatte wird die Musikinformation in Form einer geschnittenen Rille, also rein mechanisch, gespeichert. Deshalb ist die Schallplatte aus physikalischen Gründen einigen Begrenzungen unterworfen. Aus diesem Grund bitten wir Sie beim Mastering Ihres Audiomaterials folgende Punkte zu beachten:
1.
Vermeiden Sie starke gegenphasige Signalanteile, vor allem im Tieftonbereich unter 200 Hz. Diese führen zu einem hohen vertikalen Schriftanteil; dadurch kann der Stichel beim Schneiden vom Rohling abheben, was zu einem Unterbruch der Rille führt und die Schallplatte unbrauchbar macht.
2.
Vermeiden Sie Pegelspitzen. Diese können die Regelelektronik der Schneideanlage überfordern, was zu einem Überschneiden der Rillen führen kann und somit die Schallplatte unbrauchbar macht.
3.
Vermeiden Sie übermässige Tiefbassanteile. Diese führen zu einer grossen Auslenkung des Schneidestichels was einerseits zu einer verkürzten Spieldauer pro Seite, und andererseits bei günstigen oder älteren Plattenspielern zu Hüpfern führen kann.
4.
Vermeiden Sie übermässige Hochtonanteile. Bedingt durch die RIAA Schneidekennlinie werden die Höhen mit erhöhtem Pegel geschnitten. Dies kann zum Durchbrennen der Treiberspulen im Schneidekopf führen, deshalb müssen die Höhen beim Schneidevorgang begrenzt werden. Im Idealfall sollte der Pegel im Hochtonbereich ab 9kHz den Wert von -10dB nicht überschreiten.
5.
Die maximale Spieldauer einer 12“ LP-Seite bei guter Tonqualität beträgt maximal 18-22 min. Wird eine längere Spieldauer gewünscht muss entweder der Pegel verringert, und oder der Tieftonanteil beschränkt werden.
6.
Beachten Sie bitte, dass eine Schallplattenseite stets an einem Stück geschnitten werden muss. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn Sie uns pro Schallplattenseite eine durchgehende Audiodatei zusenden. Die Lücke zwischen den Musiktiteln sollte im Idealfall mindestens 2 Sekunden betragen.
Sie möchten die Musiktitel nahtlos aneinanderreihen? Kein Problem; in dem Fall benötigen wir einfach eine Zeittabelle mit den Positionen der Kennrillen.
Bei analogen Masterbändern ist es beim Schneiden ebenfalls von Vorteil, wenn die einzelnen Musiktitel mit Vorlaufband getrennt sind. Andernfalls benötigen wir auch hier eine Zeittabelle zum Schneiden der Kennrillen.
Zusätzlich benötigen wir bei analogen Masterbändern, zum Einpegeln der Anlage, am Anfang einen mindestens 30-sekundigen 1 kHz Signalton mit einem Pegel von 0 dB. Falls Sie noch zusätzlich Signaltöne von 100 Hz, 1 kHz, und 12.5 kHz bei -10 dB aufzeichnen, können wir ebenfalls den Frequenzgang unserer Zuspielmaschine an den Ihrer Mastermaschine angleichen.